VORAUSSETZUNG:
Abgeschlossene allgemeine Schulbildung: Hauptschule, Realschule oder Gymnasium
ECKDATEN:
Ausbildungsart: Duales Ausbildungssystem
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Zwischenprüfung: Vor Ende des 2. Ausbildungsjahres
Abschlussprüfung: Gesellenprüfung, Präsentation des Gesellenstückes
Berufsbezeichnung nach erfolgreichem Abschluss: Schreiner
AUSBILDUNGSINHALTE:
Ab geht’s in die Berufsfachschule!
Der Einstieg in die Schreinerausbildung findet in Baden-Württemberg in aller Regel in der einjährigen Berufsfachschule statt. Dort wird in einem Wechsel von theoretischer Ausbildung und Werkstattunterricht die Grundausbildung gelegt. Zum Besuch der Berufsfachschule schließen die Auszubildenden mit ihren späteren Ausbildungsbetrieben eine „Vereinbarung zum Besuch der Berufsfachschule“ ab. Mit dieser Vereinbarung ist die Möglichkeit geschaffen, begleitend zur Schule ein Betriebspraktikum zu machen. In der Schule ebenso wie im Betrieb lernst Du alle wichtigen Basics: Welche Handwerkszeuge gibt es und wie geht man damit um? Wie sehen verschiedene Holzarten aus? Welche Eigenschaften haben sie und wofür kann man sie verwenden? So oder so wirst Du Deine ersten eigenen Projekte realisieren – natürlich auch mithilfe einiger Holzbearbeitungsmaschinen.
Das zweite und dritte Ausbildungsjahr wird in Baden-Württemberg in der dualen Ausbildung absolviert: Lernen im Betrieb, begleitet von etwa 1,5 Tagen wöchentlich in der Berufsfachschule.
Vor allem aber wirst Du zu einem wichtigen Teil des Teams in Deinem Betrieb. Dort lernst Du von Deinen Kolleginnen und Kollegen, was man als Schreinerin bzw. Schreiner wissen muss: alles über den Bau von Möbeln, Türen oder Fenstern, das Furnieren und die Veredelung von Oberflächen. Oder auch, wie Wohnräume, Banken, Sportstätten oder Hotels eingerichtet werden – eben all das, was Dein Betrieb für seine Kunden anbietet. Du bist also schon mittendrin in der Fertigung im Betrieb und bei der Montage vor Ort. Mit dieser Vorbereitung wirst Du auch die Zwischenprüfung am Ende des zweiten Ausbildungsjahres zuverlässig meistern.
Du bist gut. Das kannst Du jetzt auch hervorragend zeigen. Denn bereits im dritten Ausbildungsjahr stellst Du eigenständig Möbel sowie verschiedene Elemente für den Innenausbau und den Baubereich her.
Dabei wirst Du immer besser darin, präzise und materialgerecht mit verschiedenen Vollhölzern, Furnieren und Holzwerkstoffen umzugehen und sie mit anderen Materialien zu kombinieren. Bei der Fertigung kommen hochmoderne CNC-Maschinen und branchenspezifische Planungs- und Konstruktionssoftware zum Einsatz. Wie das funktioniert, lernst Du ebenfalls im 3. Ausbildungsjahr. Darüber hinaus zeigen Dir Deine Kolleginnen und Kollegen, wie man Kundenwünsche analysiert, eigene Ideen entwickelt und sie anschließend in hochwertige Produkte umsetzt. Außerdem kannst Du bei Deinem ersten großen eigenen Projekt Deine Kreativität ausleben. Denn zum Abschluss Deiner drei Ausbildungsjahre fertigst Du Dein Gesellenstück.
Das ist Dein Ding – genau dafür hast Du trainiert!
Am Ende des dritten Ausbildungsjahres wird die Gesellenprüfung abgelegt. Der fachpraktische Teil besteht aus einer Arbeitsprobe mit Maschinenprüfung sowie einem Gesellenstück. Für die fachtheoretische Prüfung werden in Baden-Württemberg landesweit zentrale Aufgabenstellungen durch das Kultusministerium erarbeitet und einheitlich durchgeführt. Aber auch hier musst Du Dir keine Sorgen machen! Denn auf die fachtheoretische sowie die fachpraktische Prüfung bereiten Dich Deine Berufsschule und Dein Ausbildungsbetrieb bestens vor. Das Anfertigen Deines Gesellenstück spiegelt dabei all Deine Stärken wieder. Und zwar von der ersten Idee über die optimale Konstruktion bis zum perfekten Finish. Du entscheidest, was Dein Gesellenstück werden soll, welches Material verwendet und wie es bearbeitet wird. Planung, Konstruktion, Fertigung – alles liegt in Deiner Verantwortung. Das ist eine große Herausforderung. Und eine tolle Chance, zu zeigen, wie gut Du bist.
Hast Du all das erfolgreich gemeistert, darfst Du Dich Schreinerin bzw. Schreiner nennen!
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