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Welche Karrieremöglichkeiten habe ich?

Freiwillige Schwerpunkte während der Ausbildung

Weiterbildung

Wer sich weiterbildet vertieft Wissen und Können. Dies kann durch eine eintägige Veranstaltung, bis hin zu einem mehrwöchigen Seminar geschehen. Streng genommen ist auch ein eigeninitiatives, wiederholtes Trainieren zum Besserwerden eine Weiterbildung. Denn Du kannst nachher mehr als vorher. Und damit wirst Du zu einer kompetenten Mitarbeiterin bzw. einem kompetenten Mitarbeiter im Betrieb. Je nach Gegebenheit gar zur gefragten Spezialistin bzw. zum Spezialisten.

Manche der aufgeführten Angebote kannst Du bereits während der Ausbildung wählen. Weitere sind in der Gesellenzeit möglich. Frage am Besten bei Beginn der Ausbildung in Betrieb und Schule nach.

Aufstiegsfortbildung

Die Aufstiegsfortbildung baut auf Deiner erreichten Ausbildung auf und bietet Dir einen neuen Abschluss. Mit der Meisterprüfung kannst Du Leitungsaufgaben übernehmen oder einen Schreinerbetrieb eröffnen. Bei der Technikerausbildung ist zumeist die Ausbildung zum Meister im Ausbildungsspektrum enthalten.

Management im Handwerk kannst Du während der Ausbildung zusätzlich absolvieren, wenn Du Abitur hast. Du kannst diese Weiterbildung auch in der Gesellenzeit absolvieren. Sie ist ein Teil der Meisterprüfung, der Dir dafür anerkannt wird.

Du kannst Dir auch zum Ziel setzen, in jedem Jahr z. B. drei Weiterbildungstage einzubauen. Wenn Du das terminlich mit Deinem Betrieb abstimmst, so wird das kaum ein Problem sein.

Klassische Schreiner-Ausbildung: Kurse, Exkursionen und Aktionsgruppen

Bereits während der Ausbildung hast Du die Möglichkeit Zusatzqualifikationen zu erwerben und Dich weiterzubilden. Wer ein bisschen aufmerksam durch den Betrieb, die Berufsschule oder auch der Ausbildungszentren geht, der wird schnell merken, dass je nach Interesse eine ganze Reihe von Kursen weitere Qualifikationen eröffnen. Wenn Du stofflich noch etwas Unterstützung suchst, findest Du schnell Förderkurse. Das gleiche gilt für den Fall, dass Du zu einzelnen Maschinen oder Fertigungsverfahren noch was wissen willst. Dann frag einfach mal in Deinem Betrieb nach betriebsinternen Qualifikationen und Kursen von z. B. Zulieferern. Auch in den Ausbildungszentren werden Weiterbildungsmöglichkeiten geboten, wie z. B. der Kurs ‚Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten‘. In Absprache mit Deinem Ausbildungsbetrieb ist da vieles möglich!

Zusatzqualifikation: CAD-CNC-Fachkraft

Eine erste Grundausbildung im Bereich von CAD und computergesteuerten Maschinen ist bereits im regulären Lehrplan vorgesehen. Für Interessierte besteht allerdings während der drei Ausbildungsjahre die Möglichkeit, einen Zusatzkurs in den beruflichen Schulen zu besuchen und die Kenntnisse und Fertigkeiten weiter auszubauen. Am Ende der Ausbildung schließt Du dann mit der ‚CAD-CNC-Fachkraft‘ ab und hast eine profunde Basis für moderne Fertigung in Schreinerhandwerk.

Die CAD-CNC-Fachkraft wird von jedem zweiten Auszubildenden gewählt. Insgesamt zählen wir je Jahrgang ca. 800 Auszubildende in Baden-Württemberg. Die Elektro-Fachkraft bietet sich für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Betrieben an, die Küchen einbauen. Fachbauleiter, Fertigungsplaner und Kundenberater sind kaum gesucht – wer sich überlegt, diese umfangreiche Ausbildung anzugehen, dem empfiehlt sich eventuell eher die Meisterprüfung.

Schreiner-Ausbildung Plus: Betriebsassistent im Handwerk

Wenn Du Dich für eine Position im Management interessierst, hast Du auch die Möglichkeit, eine Ausbildung zum Betriebsassistent oder zur Betriebsassistentin im Handwerk zu absolvieren. Die Besonderheit liegt dabei in einer handwerklich-kaufmännischen Doppelqualifikation. Deine späteren Tätigkeiten könnten dann z. B. im Verkauf, Einkauf, Rechnungswesen, Kundendienst oder Serviceangeboten von Betrieben liegen. Für Abiturientinnen und Abiturienten wurde ein spezieller Weg entwickelt: Dabei werden in der dreijährigen Grundausbildung in den beruflichen Schulen die allgemeinbildenden Fächer durch die kaufmännisch- und betriebswirtschaftlich orientierten ersetzt. Am Ausbildungsende werden die Prüfungen zur Schreinergesellin bzw. zum Schreinergesellen und zur Betriebsassistentin bzw. zum Betriebsassistenten abgelegt. Ein ‚Business-Office-Computerschein‘ mit eher technischem Englisch kann die Ausbildung abrunden.

Sammlung von Berufserfahrung nach bestandener Gesellenprüfung

Schulungen

Für ein qualifiziertes Arbeiten in einer Schreinerei ist nun ein solides Fundament gelegt. Während der nächsten Jahre als Gesellin oder Geselle werden Dein Wissen und Deine Fertigkeiten durch eigenständiges und teamorientiertes Arbeiten verfeinert. Wer Vorlieben für spezielle Tätigkeiten entwickelt, der kann an Schulungen teilnehmen: für technische Qualifikationen, Montage, Kundenberatung, Restaurierung und vieles mehr …

Für manche der Weiterbildungen, z. B. im Bereich Restaurierung, sind die Ausbildungseinrichtungen für die Theorie in anderen Bundesländern. Betriebe, in denen Du die Praxis lernst, gibt es in Baden-Württemberg.

Wettbewerbe – Zeige wie kreativ Du bist!

Wer die Gesellenprüfung sehr erfolgreich abgelegt hat, dem eröffnen die Wettbewerbe ‚Gestaltete Gesellenstücke’ und der ‚Leistungswettbewerb’ besondere Möglichkeiten, sich zu beweisen. Und das sogar bundesweit! Die erste Stufe wird dabei auf regionaler Ebene bestritten, im Anschluss folgt die Jurierung auf Landesebene. Hier treffen die Landessiegerinnen und Sieger auf die Siegerinnen und Sieger der anderen Bundesländer. Auf diese Weise wird Deutschlands beste Schreinerin bzw. bester Schreiner ermittelt.

Ab ins Ausland – z. B. mit Go.for.europe

Mit dem Gesellenbrief in der Tasche kannst Du dann innerhalb Deutschlands in ganz verschiedene Schreinerbetriebe gehen, um Dich auf diese Weise weiterzubilden und Dein Können zu vertiefen. Viele Geselleninnen und Gesellen nutzen aber auch die Möglichkeit und fahren ins Ausland. Hier gibt es zu Weilen ganz neue Eindrücke zu gewinnen. Für die Vorbereitung und erfolgreiche Durchführung der Auslandsaufenthalte bietet die EU sowie das Land Baden-Württemberg Förderprogramme an.

Perspektiven nach bestandener Gesellenprüfung: Weiterbildung, Aufstiegsmöglichkeiten, Studium

Schreinermeister

Tätigkeitsbereiche:
Schreinermeisterinnen und Meister streben die Führung eines Schreinerbetriebes, eine mittlere oder gehobene Führungsposition in Schreinerhandwerk, Holzindustrie oder in spezialisierten Branchen wie Messebau an.

Ausbildungsschwerpunkte:
sind Objektplanung und Produktentwicklung, Produkt- und Anwendungsberatung, Konstruktion, Organisieren, Kalkulation, Kostenrechnen, Qualitätsmanagement, Umweltmanagement, Betriebs- und Fertigungstechnik, Werkstofftechnologie, Informationstechnik, CNC und CAD, Betriebswirtschaft, Betriebsorganisation, Recht und weiteres.

Die Ausbildungsdauer:
beträgt 1 Jahr an einer Meisterschule mit Vollzeitunterricht oder mehrere Jahre bei einer berufsbegleitenden Ausbildung in Teilzeitunterricht.

Die Prüfung zur Meisterin bzw. zum Meister wird vor dem Meisterprüfungsausschuss der regionalen Handwerkskammer abgelegt.

Die Meisterprüfung wird in Baden-Württemberg pro Jahr von ca. 200 Schreinerinnen und Schreinern absolviert.

Fachpraktiker in Holzverarbeitung

Jugendliche, deren Stärke in der praktischen Tätigkeit liegt und denen das Lernen von Theorie schwer fällt können in Baden-Württemberg eine Ausbildung zur Fachpraktikerin bzw. zum Fachpraktiker Holzverarbeitung abschließen.

Möglichst viele Jugendliche erhalten damit die Chance zu einem anerkannten beruflichen Abschluss.

Gelernt werden die Grundfertigkeiten im Schreinerhandwerk einschließlich der Maschinenausbildung. Die Ausbildung beträgt 3 Jahre. Ausbildungsplätze werden für Fachpraktikerinnen und Fachpraktiker Holzverarbeitung in Schreinereien und Berufsbildungseinrichtungen angeboten.

Die Absolventinnen und Absolventen können anschließend in holzverarbeitenden Betrieben bei allgemeinen Arbeiten, in Fertigung und Montage sowie an Maschinen mitarbeiten.

Betriebsassistent im Handwerk

Neben dem Ausbildungsweg für Abiturientinnen und Abiturienten, siehe Schreiner-Ausbildung Plus: Betriebsassistent im Handwerk, steht Interessierten noch ein zweiter Ausbildungsweg zur Verfügung.

Voraussetzung ist eine abgeschlossene Gesellenausbildung.

Die daran anschließende Ausbildung umfasst ca. 360 Stunden und ist kaufmännisch betriebswirtschaftlich ausgerichtet. Kurse zur Betriebsassistentin bzw. zum Betriebsassistenten werden über die Handwerkskammern angeboten, dort auch die staatlich anerkannte Prüfung abgenommen.

Technischer Produktdesigner

Insbesondere bei Schreinerbetrieben mit hohem Planungsaufwand, Kundenberatung und Fertigungsplanung finden die Technischen Produktdesignerinnen und Designer der Fachrichtung Holztechnik interessante Arbeitsfelder. Wurde die Arbeit früher überwiegend am Reißbrett erledigt, so liegt der Schwerpunkt heute beim CAD.

Die gesamte Ausbildungszeit beträgt 3,5 Jahre.

Ziel ist es, neben den zeichentechnischen Fertigkeiten, Kenntnisse über Möbel- und Innenraumgestaltung sowie Innenausbau und deren fachspezifischen Konstruktionen unter der Beachtung der Fertigungsmöglichkeit, der Materialgerechtigkeit und der Wirtschaftlichkeit zu erlangen.

Staatlich geprüfter Betriebsmanager

Tätigkeitsbereiche:
Mittlere oder gehobene Führungsposition in Schreinerbetrieb, Holzindustrie, Planungsbüro, Behörden, Möbelhandel, und Messebau. Ausbildung bereitet gezielt auf die Führungsfunktion und die Selbstständigkeit vor.

Die Ausbildung:
Die Ausbildung besteht aus zwei Stufen. Die erste Stufe ist die Meisterprüfung, die zweite Stufe die Fachausbildung Betriebsmanagerin bzw. Betriebsmanager. Fächer wie Technische Mathematik, Kostenmanagement und Betriebswirtschaftslehre gehören dazu, aber auch Freihandzeichnen und Stilkunde. Möglich ist auch, mit der vor Jahren abgeschlossenen Meisterprüfung direkt in das zweite Ausbildungsjahr einzusteigen.

Ausbildungsorte sind Akademien bei:
Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule in Freiburg, Fachschule Holztechnik in Stuttgart, Ehrhart-Schott-Schule in Schwetzingen

Staatlich geprüfter Holztechniker

Tätigkeitsbereiche:
Mittlere oder gehobene Führungsposition in Schreinerbetrieb, Holzindustrie, Planungsbüro, Behörden, Messebau, Werkzeug- und Maschinenindustrie sowie Handelsunternehmen.

Ausbildungsschwerpunkte:
sind fachliche Qualifikation in den Bereichen Objektplanung, Produktentwicklung, Kundenberatung, Organisieren, Verkauf, Kalkulation, Kostenrechnen, Qualitätsmanagement, Betriebs- und Fertigungstechnik, Werkstofftechnologie, Informationstechnik wie CAD und CNC, Betriebswirtschaft, Betriebsorganisation, Betriebliche Kalkulation, berufsbezogenes Englisch.

Zusatzausbildungen: sind möglich in:
Schreinermeisterprüfung, Industriemeisterin bzw. Industriemeister, Refa-Fachkraft, SIFA-Fachkraft. Die Ausbildungsdauer: beträgt zwei Jahre Vollzeitunterricht.

Ausbildungsorte sind:
Fachschule für Holztechnik Stuttgart und Fachschule für Holztechnik, Karlsruhe

Staatlich geprüfter Gestalter für Möbel- und Innenraumgestaltung

Tätigkeitsbereiche:
Mittlere oder gehobene Führungsposition in Schreinerbetrieb, Holzindustrie, Planungsbüro, Behörden, Messebau, Werkzeug- und Maschinenindustrie sowie Handelsunternehmen.

Ausbildungsschwerpunkte:
sind fachliche Qualifikation in den Bereichen Objektplanung, Produktentwicklung, Kundenberatung, Organisieren, Verkauf, Kalkulation, Kostenrechnen, Qualitätsmanagement, Betriebs- und Fertigungstechnik, Werkstofftechnologie, Informationstechnik wie CAD und CNC, Betriebswirtschaft, Betriebsorganisation, Betriebliche Kalkulation, berufsbezogenes Englisch.

Zusatzausbildungen: sind möglich in:
Schreinermeisterprüfung, Industriemeisterin bzw. Industriemeister, Refa-Fachkraft, SIFA-Fachkraft. Die Ausbildungsdauer: beträgt zwei Jahre Vollzeitunterricht.

Ausbildungsdauer:
beträgt zwei Jahre Vollzeitunterricht.

Ausbildungsort ist:
Fachschule für Holztechnik in Stuttgart

Studium

Eine erfolgreich absolvierte Meisterprüfung und auch Technikerprüfung bietet Dir die Hochschulzugangsberechtigung. Vorgesehen ist für die Zulassung ein zusätzliches Bewerbungsgespräch an der Hochschule.

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